Wir fahren ins Trübe und lassen uns von einem leichten Rückenwind schieben. Die Welt liegt noch im Tran und entsprechend ruhig ist die Landschaft. Es ist nicht spektakulär, wir sind einfach froh, mal wieder auf dem Wasser zu sein und die gewohnten Bewegungen machen zu können. Aber irgendwie ist der Frohsinn doch begrenzt, denn so ganz selbstverständlich kommen uns die Bewegungen dann doch noch nicht wieder aus dem Handgelenk. In der Heikendorfer Bucht werden die Wellen schon höher und wir sind oft mit zehn bis elf Stundenkilometern unterwegs. Jörg nennt die Tonne 10 als Limit für ihn, dem ich gerne beipflichte, denn hier hat der Wind mittlerweile doch die Stärke sechs erreicht und ich weiß, dass gegenan nicht ganz so gemütlich geht wie bisher.
Der Rückweg geht zwar nicht von alleine, aber wir haben es so gewollt. Beim Queren des Fahrwassers genau gegen den Wind machen wir nur noch etwa fünfeinhalb Stundenkilometer. Das ist nicht sehr viel aber auch nicht ganz wenig. Nach dem Einsetzen der Landabdeckung geht unsere Geschwindigkeit gleich um einen Stundenkilometer hoch und als wir unseren Kurs parallel zum Fahrwasser ausrichten, liegen wir bei siebeneinhalb. Ich freue mich schon auf die Auswertung des GPS-Tracks. Am heimischen Steg angekommen, landet gerade eine Armada vom Nachbarklub an: etwa zwanzig Paddler in zwei Mannschaftskanadiern haben sich zur Begrüßung des Paddeljahres zusammengefunden!
Leider muss ich zuhause am Computer feststellen, dass ich bei der Trackaufzeichnung mal wieder "On" und "Off" verwechselt habe! Ich muss mir unbedingt etwas ausdenken, wie ich mit meinen Maulwurfsaugen beim Paddeln umgehe!