Ich sitze zwischen der sportpolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, der Bildungsreferentin der Deutschen Sportjugend, die extra aus Frankfurt angereist ist, schräg gegenüber von der zweiten Vorsitzenden des Deutschen Sportjugend, dem Vorsitzenden der Hamburger Sportjugend - und direkt gegenüber dem von mir besonders verehrten Vorsitzenden des Landessportverbandes, dem ehemaligen Innenminister des Landes Schleswig-Holsten. Ich bin immer wieder angetan davon, wieviele engagierte und großartige Menschen sich finden, die sich dem Sport ehremamtlich widmen.
Nachdem ich also ein kurzes Statement vor den knapp hundert Delegierten und hochrangigen Ehrengästen abgegeben habe, verabschiede ich mich - wieder einmal, bevor das Buffet eröffnet ist. Trenk ist von seinem Klub hergepaddelt und nachdem wir mein Kajak vom Auto zum Wasser getragen haben, hilft er mir, "trockenen Fußes" auf die Förde zu kommen. Ich habe heute nämlich nur einen Neoprenstiefel dabei, der andere muss mir zu Hause beim Packen aus der Kiste gefallen sein!Ich bin ganz zufrieden, dass ich die ganze Zeit recht locker gegen den Wind ankomme, ohne dass ich große Probleme habe. Aber nach anderthalb Stunden muss ich doch einsehen, dass ich etwas zu essen brauche, denn ich habe seit dem Frühstück nichts mehr zu mir genommen. Im Windschatten der ehemaligen Fähranlage stärke ich mich mit meinen zwei Stullen und heißem Apfelsaft.
Trenk zeigt mir noch das Gelände seines Paddelklubs am Südufer. Eine mögliche Alternative für meine Vereinstour im späten August. Nachdem er noch ein kleines Stückchen mit mir und dem Wind gesurft ist, verabschieden wir uns und ich bin auf mich allein gestellt. Es herrscht kräftiger Wind, das Wasser ist rattenkalt und es wird langsam dunkel. In solchen Umständen sollte man den sich bietenden Surfgelegenheiten nur zweite Priorität einräumen und zuvorderst an eine sichere Ankunft denken. Entsprechend gemäßigt gestalte ich meine Fahrweise. Als ich mich am Schwimmsteg mühselig aus dem Boot hangele (mein Schuh darf ja nicht nass werden), ist es bereits ziemlich dunkel. Die ersten Meter trage ich mein Boot noch alleine, muss aber schnell einsehen, dass es nicht wirklich tragbar ist. Zum Glück ist die Tagung noch nicht ganz beendet, so dass ich jemanden finde, der mir hilft. Das nächste mal muss ich daran denken, meinen Bootswagen einzupacken!
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