Nachdem ich mich vor Jahren von der Idee, mir einen Trockenanzug zu kaufen, verabschiedet hatte, hab ich nun doch zugeschlagen. Bisher habe ich immer gesagt, dass meine Kombi aus Trockenjacke und Long-John vollkommen hinreichend für meine Unternehmungen ist. Das eine oder die zwei Male im Jahr, dass ich im kalten Wasser aussteige und Wiedereinstiege übe, friere ich eben ein bisschen. Grund für die Umkehr ist nun, dass ich nächstes Jahr gerne nach Anglesey möchte und keine Lust habe, eine ganze Woche lang zu frieren!
Ich habe lange gesucht und mich dann für die englische Firma Lomo entschieden. Die stellt die Dinger her und vertreibt sie direkt. So kann sie recht gute Qualität zu einem konkurrenzlos günstigem Preis anbieten. Die Tatsache, dass im Internet mehrere ausgesprochen positive Bemerkungen zum Service der Firma zu finden waren, hat mich letztlich überzeugt.
Ich habe den Anzug am Sonntag über das Internet bestellt. Am Montag habe ich per EMail nachgefragt, ob ich meine Bestellung noch um eine Spritzdecke erweitern könnte, aber da bekam ich als Antwort, dass mein Auftrag schon bearbeitet und das Paket an mich unterwegs sei. Am Donnerstag traf der Anzug bei mir ein!
Die erste In-Augenscheinnahme zeigte ein solide verarbeitetes Teil. Alle Nähte sorgsam abgeklebt nirgends steht etwas über oder ist lose. Die Größenangaben waren ausgesprochen korrekt, da hatte ich etwas Bedenken. Größe M sitzt mir wie angegossen. Den Reißverschluss am Rücken zuzukriegen gestaltete sich etwas schwierig. Schon ohne, dass ich in dem Anzug steckte, musste ich ziemliche Kraft aufbringen, den Reißverschluss zu schließen. Im Anzug steckend musste mir meine Tochter helfen. Sie hat es fast nicht geschafft! Ich habe den ganzen Abend herumprobiert, eine Schnur an der Türklinke festgebunden und es damit versucht. Es blieb ausgesprochen schwierig und hat mich etwas geschockt.
Erst als ich mit einer der beiden beigefügten Tuben Silikonpaste die Reißverschlüsse eingefettet und einen kräftigen Tampen am Toggel befestigt hatte, fasste ich wieder Mut, es im Ernstfall auch alleine bewerkstelligen zu können.
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