Mit Corinna habe ich mich heute verabredet. Das war ein bisschen kompliziert, weil sie von Jörg erfahren hatte, dass ich am Sonntag paddeln wollte und sie sich dann gerne anschließen wollte. Offensichtlich hat Jörg genau wie ich den 2. Januar für einen Sonntag gehalten. Da ich demselben Irrtum erlegen war, habe ich Corinnas Anfrage nach einer Paddeltour am Sonntag per Mail freudig zugesagt. Zum Glück war sie so pfiffig zu erkennen, dass ich an der Shackleton-Tour des TSV-Klausdorf teilnehmen wollte - und die findet eben am Samstag, den 2. Januar statt.
Das Wetter war fantastisch: Kein Wind und Sonnenschein. Die Temperatur lag bei minus drei Grad, entsprechend pummelig dick waren wir eingekleidet. Nach wenigen Minuten haben wir es fast bereut und uns eingeredet, dass es beim Rumstehen am Grill nachher bestimmt kalt wird.
Die Umsetzstelle bei Neumühlen zu passieren war nicht ganz leicht, weil der Steg großenteils überfroren war und Neoprenschuhe keine wirklich griffige Sohle haben. Direkt danach begegnet uns schon die Gruppe des TSV-Klausdorf zusammen mit Valborg und Klaus-Peter, die mit dem Wagen dorthin gefahren und von dort gestartet sind.
Obwohl wir seit einigen Tagen durchgängig Frost haben, bin ich überrascht, wie wenig Eis auf der Schwentine ist. Allerdings sind die Boote der Klausdorfer ziemlich vereist, denn sie sind ja durch Süßwasser gekommen. Corinnas und mein Boot sind so gut wie eisfrei - durch das Salzwasser der Förde.
Wir fahren noch um die Schwentineinsel und gesellen uns beim TSV zum Grillen dazu. Da die Sonne für diese Jahreszeit erstaunlich kräftig scheint, ist es unter dem "Grillpilz" auch einigermaßen angenehm. Anfangs habe ich noch ein klammes Gefühl in meinem Trockenanzug, aber im Laufe der Zeit scheint die Feuchtigkeit in meiner Kleidung entweder zu entweichen oder sich besser zu verteilen, so dass mir recht angenehm ist. Lediglich die Füße werden auf die Dauer etwas kalt.
Die Rückfahrt geht zügig und so gut, dass wir beschließen, den schönen Tag noch etwas länger zu nutzen und die Förde hinaus zu paddeln. Von der Sonne beschienen, von der "Color Fantasy" überholt, genießen wir die Wohltaten der frischen Luft und der Bewegung. Es hat die ganze Zeit immer schon einzelne Schneeflöckchen geschneit, aber so richtig in Gange kommen, wollte es dann doch nicht. Auf Höhe Kitzeberg ist es dann soweit: Es schneit dicke, wunderweiche Flocken leise und sacht von oben auf uns herab. Da die Sicht deutlich schlechter wird, kreuzen wir das Fahrwasser und machen uns auf den Rückweg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen